Die Hormonstörung PCO natürlich behandeln

PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom) ist eine hormonelle Erkrankung, die viele Frauen betrifft. Eine natürliche Behandlung kann Ihnen helfen, Ihre Hormone ins Gleichgewicht zu bringen und die Beschwerden zu lindern. Dieser Blog soll Ihnen helfen, mehr über die natürliche Behandlung von PCOS zu erfahren und Ihnen Tipps geben, um Ihren Gesundheitszustand positiv zu beeinflussen.

Was ist PCOS?

Eierstock, PCO Syndrom natürlich behandeln,
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PCOS wird als Diagnose dann gestellt, wenn mindestens zwei der folgenden Kriterien auf eine Frau zutreffen

  • Zyklusstörung (d.h. entweder keine Periode oder Abstände der Blutungen > 35 Tage bis weniger als eine Menstruationsblutung im letzten halben Jahr)
  • Polyzystische Ovarien (nach der neuesten Definition müssen 12 oder mehr Zysten von einer Größe zwischen 2-9 mm Durchmesser in mindestens einem Eierstock nachweisbar und/ oder mindestens ein Eierstock größer als 10 ml sein)
  • erhöhte männlichen Hormone (aber nicht nur Testosteron, sondern es muss Androstendion und DHEA-S mitberücksichtig werden)
  • Hinweise auf oder bestehende Insulinresistenz

 

Die Diagnose von PCOS erfolgt auf der Grundlage von Symptomen, körperlichen Untersuchungen, Bluttests zur Überprüfung des Hormonspiegels und Ultraschalluntersuchungen der Eierstöcke, beim Arzt.  

Wie äußern sich PCOS Symptome?

Wenn Sie an PCO leiden, können verschiedene Symptome auftreten. Einige Frauen haben nur wenige oder gar keine Beschwerden, während andere unter starken Symptomen leiden. Hier sind einige der häufigsten PCO Symptome:

 

1.      Unregelmäßiger Menstruationszyklus: Frauen mit PCO haben oft unregelmäßige oder seltene Perioden.

2.      Übergewicht: Viele Frauen mit PCO sind übergewichtig oder fettleibig.

3.      Akne und Hautprobleme: Aufgrund des erhöhten Testosteronspiegels können Frauen mit PCO an Akne und anderen Hautproblemen leiden.

4.      Haarausfall: Ein weiteres häufiges Symptom von PCO ist Haarausfall oder Haarverlust.

5.      Hirsutismus: Frauen mit PCO können auch unter übermäßigem Haarwuchs im Gesicht, am Kinn und an anderen Körperstellen leiden.

6.      Schwierigkeiten beim Schwanger werden: Da Frauen mit PCO oft keinen Eisprung haben, kann es schwieriger sein, schwanger zu werden.

7.      Stimmungsschwankungen: Hormonelle Veränderungen können zu Stimmungsschwankungen und Depressionen führen.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Frauen mit PCO alle diese Symptome haben müssen. 

Ursachen PCOS

Es wird angenommen, dass PCOS durch eine Kombination von genetischen und Umweltfaktoren verursacht wird.

Eine der Hauptursachen für PCOS ist ein hormonelles Ungleichgewicht. Frauen mit PCOS produzieren zu viel Androgen, das männliche Hormon. Dies führt dazu, dass der Eisprung gestört wird und die Eierstöcke nicht richtig funktionieren.

Auch Insulinresistenz kann eine Rolle spielen. Wenn der Körper Insulin nicht richtig verarbeiten kann, steigt der Blutzuckerspiegel an und der Körper produziert mehr Insulin. Dies wiederum kann zu einem Ungleichgewicht der Hormone führen.

Ein weiterer Faktor, der zur Entstehung von PCOS beitragen kann, ist Übergewicht. Frauen mit einem höheren Body-Mass-Index (BMI) haben ein höheres Risiko für PCOS.

Zusätzlich können auch Stress und bestimmte Medikamente wie Steroide oder Antidepressiva eine Rolle spielen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die genauen Ursachen von PCOS noch nicht vollständig geklärt sind und weitere Forschung nötig ist.

Welche natürliche Mittel und Therapien können bei PCOS helfen?

Ernährungs- und Lebensstiländerungen zur Unterstützung der hormonellen Balance

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, die Symptome des Polyzystischen Ovarsyndroms  zu lindern und das Risiko von Komplikationen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Hier sind einige Ernährungstipps für Frauen mit PCOS.

  • Regelmäßige Mahlzeiten: Regelmäßige Mahlzeiten können dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und Heißhungerattacken zu vermeiden.
  • Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Raffinierte Kohlenhydrate wie Zucker und Weißmehlprodukte sollten vermieden werden.
  • Proteinreiche Nahrungsmittel: Proteinreiche Nahrungsmittel wie mageres Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte und Nüsse können dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und das Sättigungsgefühl zu erhöhen.
  • Gewichtsverlust: Übergewicht ist ein häufiges Problem bei Frauen mit PCOS und kann zu Insulinresistenz und weiteren Komplikationen führen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, das Gewicht zu reduzieren und den Hormonhaushalt zu regulieren.
  • Es ist auch wichtig, auf Alkohol und Koffein zu verzichten oder den Konsum zu reduzieren, da diese Stoffe den Hormonhaushalt beeinflussen können.

  • Regelmäßig Sport treiben, da körperliche Aktivität ebenfalls helfen kann, Insulinresistenz zu reduzieren und die Hormonproduktion zu regulieren.

Vitamine und Mineralstoffe

Vitamine und Mineralstoffe bei PCO, Heilpraktiker Claudia Biedermann
Vitamine und Mineralstoffe bei PCO, Heilpraktiker Claudia Biedermann

Für Frauen mit PCOS können bestimmte Vitamine und Mineralstoffe hilfreich sein, um den Hormonhaushalt zu regulieren .Hier sind einige wichtige Nährstoffe, auf die Frauen mit PCO achten sollten:

  • Vitamin D: Frauen mit PCOS haben oft einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel, der mit Insulinresistenz und hormonellen Ungleichgewichten in Verbindung gebracht werden kann. Eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr kann helfen, diese Probleme zu reduzieren. Gute Quellen für Vitamin D sind Sonnenlicht, Fisch, Eier und Milchprodukte.
  • Magnesium: Magnesium kann dazu beitragen, Insulinresistenz zu reduzieren und die Produktion von Sexualhormonen zu regulieren. Lebensmittel, die reich an Magnesium sind, umfassen Blattgemüse, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte.
  • Chrom: Chrom ist ein Mineral, das bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels hilfreich sein kann. Es ist in Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Nüssen und Pilzen enthalten.
  • Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren können Entzündungen reduzieren und helfen, hormonelle Ungleichgewichte zu regulieren. Gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren sind fetter Fisch wie Lachs und Thunfisch sowie Leinsamen und Chiasamen.
  • Zink: Zink kann dazu beitragen, den Menstruationszyklus zu regulieren und Entzündungen zu reduzieren. Gute Quellen für Zink sind Fleisch, Meeresfrüchte, Bohnen und Nüsse.

Es ist wichtig, eine ausgewogene Ernährung zu haben, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten ist, um sicherzustellen, dass Sie alle wichtigen Nährstoffe erhalten.

Ohrakupunktur

Wenn es um natürliche Behandlungsmethoden bei PCOS geht, kann Ohrakupunktur eine Therapie sein, um Symptome des PCO-Syndroms zu lindern. Durch das gezielte Setzen von Nadeln an bestimmten Punkten im Ohr können hormonelle Ungleichgewichte ausgeglichen und der Stoffwechsel angeregt werden.

Eine Studie aus dem Jahr 2016 konnte zeigen, dass Frauen mit PCO-Syndrom durch regelmäßige Ohrakupunktur eine signifikante Verbesserung ihrer Hormonwerte erfahren haben. Insbesondere der Spiegel des luteinisierenden Hormons (LH) konnte gesenkt werden, was bei PCO-Patientinnen oft erhöht ist.

Auch andere Symptome wie Menstruationsstörungen, Akne oder Haarausfall konnten durch die Ohrakupunktur verbessert werden. Zudem kann die Behandlung dazu beitragen, den Körper zu entspannen und Stress abzubauen – ein wichtiger Faktor für Frauen mit PCO-Syndrom, da Stress das hormonelle Gleichgewicht zusätzlich beeinträchtigen kann.

Darmgesundheit

Eine Studie hat gezeigt, dass Frauen mit PCO-Syndrom häufiger unter Verdauungsproblemen leiden als Frauen ohne diese hormonelle Störung. Insbesondere Verstopfung und Blähungen treten bei betroffenen Frauen vermehrt auf.

Aber warum ist das so? Eine mögliche Erklärung liegt in der Darmflora. Die Darmflora spielt eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Ist sie gestört, kann dies zu verschiedenen Beschwerden führen – auch zu Verdauungsproblemen.

Um herauszufinden, ob Verdauungsprobleme mit einer gestörten Darmflora zusammenhängen, kann eine Stuhldiagnostik sinnvoll sein. Dabei wird eine Stuhlprobe untersucht, um herauszufinden, welche Bakterien in Deinem Darm vorhanden sind und ob es möglicherweise ein Ungleichgewicht gibt.

Eine gestörte Darmflora kann durch verschiedene Faktoren entstehen, wie zum Beispiel eine ungesunde Ernährung, Antibiotikaeinnahme oder Stress. 

Eine gezielte Darmdiagnostik kann dabei helfen, mögliche Ursachen für die Beschwerden zu finden und gezielt zu behandeln.

Bioidentische Hormone

Bioidentische Hormone können bei PCO (polyzystisches Ovarialsyndrom) eine hilfreiche Therapieoption sein. Denn bei PCO ist der Hormonhaushalt oft gestört, was zu Zyklusstörungen, vermehrtem Haarwuchs und unerfülltem Kinderwunsch führen kann.

Bioidentische Hormone sind Hormone, die in ihrer chemischen Struktur identisch mit den körpereigenen Hormonen sind. Sie werden aus pflanzlichen Ausgangsstoffen gewonnen und können dem Körper helfen, das hormonelle Gleichgewicht wiederherzustellen.

Bei PCO kann eine Behandlung mit bioidentischen Hormonen dazu beitragen, den Östrogen- und Progesteronspiegel im Körper zu regulieren. Dadurch kann der Zyklus stabilisiert werden und es besteht eine höhere Chance auf einen Eisprung und somit auch auf eine Schwangerschaft.

Therapeutische Frauenmassage

Eine weitere therapeutische Möglichkeit bei PCO-Syndrom ist die Frauenmassage. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der Massage, die gezielt auf die Bedürfnisse von Frauen abgestimmt ist. Die Massage kann helfen, den Hormonhaushalt zu regulieren und den Körper zu entspannen.

Die therapeutische Frauenmassage setzt an verschiedenen Punkten im Körper an und kann so dazu beitragen, dass der Körper wieder in Balance kommt. Dabei wird besonders auf den Bauchbereich eingegangen, da hier oft Probleme auftreten können. Durch sanfte Bewegungen und gezielte Griffe wird die Durchblutung angeregt und das Gewebe gestärkt.

Die Frauenmassage kann auch dabei helfen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Viele Frauen berichten von einer deutlichen Verbesserung ihrer Symptome nach regelmäßigen Massagen.

Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten, PCO-Syndrom auf natürliche Weise zu behandeln und zu lindern. Von Ernährungsumstellungen über Bewegung bis hin zu unterstützenden Therapien. 

Wenn Sie weitere  Informationen rund um das Thema PCO-Syndrom und natürliche Behandlungsmethoden wünschen, dann nehmen Sie gern Kontakt mit mir auf.