Die Blutegeltherapie - Ein kleiner Wurm mit großer Wirkung


Die Blutegeltherapie

Die Behandlung mit Blutegeln ist eine der ältesten Heilmethoden der Menschheit.

Bei der Blutegeltherapie handelt es sich um ein Ausleitungsverfahren. Das Ziel ist die Ausscheidung von Schadstoffen und eingelagerten Schlacken über den Blutkreislauf sowie die Verbesserung der Durchblutung.

 

Wirkungsweise

Blutegel beim saugen an der Schulter

Der Speichel des Blutegels besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Substanzen. Wissenschaftler haben schon über

20 verschiedene Inhaltsstoffe im Speichel des Blutegels

 entdeckt. Insbesondere die Substanzen Eglin und Hirudin wurden bereits intensiv erforscht.

 

 

Den Substanzen im Speichel der Blutegel werden in der Fachliteratur folgende Eigenschaften zugeschrieben:

  • Herabsetzung der Blutgerinnung
  • entzündungshemmend
  • schmerzstillend
  • krampflösend, entstauend
  • immunstärkend
  • Beschleunigung des Lymphflusses und Ausscheiden von Schadstoffen

Einige Bestandteile werden heute schon gentechnisch hergestellt. Trotzdem können Sie den Blutegel nicht ersetzen, denn die Wirkung ergibt sich wohl erst durch das Zusammenwirken von all den genannten Substanzen.

Ablauf einer Blutegelbehandlung

Wichtig ist, dass Sie für eine Blutegeltherapie ausreichend Zeit einplanen. Eine Blutegeltherapie kann 3-4 Stunden dauern. Je nach Indikation kommen zwei bis sechs Tiere zum Einsatz. Zu Behandlungsbeginn wird der medizinische Blutegel auf dem ausgewählten Hautbereich angesetzt. Dort saugt er sich fest und sägt mit seinen Kalkzähnchen vorsichtig in die Haut ein. Der Blutegel gibt beim  Biss sofort ein betäubendes Sekret, deshalb ist dieser kaum zu spüren und mit einem Mückenstich vergleichbar. Anschließend beginnt der Egel zu saugen.  In dieser Zeit nimmt ein Blutegel 10 bis 20 ml Blut auf. Wenn der Blutegel genug Blut aufgenommen hat, fällt er meist von selbst ab. Nachdem die Blutegel abgefallen sind kommt es zu unterschiedlich starken Nachblutungen aus den Wunden. Die Nachblutung ist erwünscht  und sollte keineswegs unterbunden werden. Zum Abschluss der Behandlung wird die Wunde mit einem sterilen und gut saugfähigen Verband versorgt. Dafür ist es ratsam, dass Sie in weiter Kleidung zur Behandlung kommen und den behandelten Körperteil nach Möglichkeit 1-2 Tage schonen/vermehrt hochlegen. Die Nachblutung kann 12 bis 24 Stunden dauern. Je nach Erkrankung sollte die Behandlung mehrfach durchgeführt werden um einen guten Heilungserfolg zu erzielen.

Kontraindikation

Die Blutegeltherapie ist in der Regel für alle Menschen geeignet, aber bei bestimmten Lebensumständen oder vorhandenen Erkrankungen darf die Blutegeltherapie nicht angewandt werden.

  • Hämorrhagischen Diathesen bzw. Hämophilie (“Bluterkrankheit”), sowie Blutgerinnungsstörungen durch Medikamente (z.B. Marcumar) oder verminderten Blutplättchen 
  • Akute Magen- oder Darmgeschwüren
  • Immunschwäche 
  • Ausgeprägten Wundheilungsstörungen (z.B. bei schlecht eingestelltem Diabetes mellitus)
  • Bekannter Allergie gegen Blutegel-Inhaltsstoffe 
  • Schwangerschaft
  • überschießender Narbenbildung
  • Blutarmut (Anämie)
  • Aspirin® sollte 5-10 Tage vor einer Behandlung nach Rücksprache nicht eingenommen werden

Herkunft der Blutegel

Die von mir verwendeten Blutegel werden speziell für medizinische Zwecke auf einer Blutegelfarm gezüchtet, welche strengen, hygienischen Bedingungen unterliegt. Um eine Übertragung von Infektionskrankheiten auszuschließen, wird ein Egel in der Therapie nur einmal angesetzt. Auch hier gelten strenge Hygienevorschriften um ihre Gesundheit nicht zu gefährden.

Ich beziehe die Blutegel für die Therapie ausschließlich bei der Biebertaler Blutegelzucht GmbH. 


Ihr Nutzen

Die Blutegeltherapie ist ein bewährtes Naturheilverfahren mit einem breiten Anwendungsgebiet, das eine sinnvolle Ergänzung zu einer schulmedizinischen Behandlung darstellen kann.

 

Wenn Sie mehr zur Blutegeltherapie erfahren wollen, nehmen Sie gern Kontakt zu mir auf.

.

.